in Blütensalzen sein oder zur Aromatisierung von Essig oder Oel verwendet werden.
In der Heilkunde wird er dank seiner vielen ätherischen Oele vielfältig verwendet und er trägt die Bezeichnung "Mutter aller Heilkräuter" aus gutem Grund. Der Beste Erntezeitpunkt ist kurz vor der Blüte. Zu Heilzwecken erntet man vorwiegend die jungen Blätter und Triebe. Er gilt als Mittel der Wahl bei fast jedem Zipperlein, von Angina bis Zahnfleichentzündung findet er Anwendung. Seine Heilkraft ist für sehr viele Anwendungen wissenschaftlich erwiesen. In der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) wird er vorwiegend zur Heilung von Entzündungen im Mund- und Rachenraum, sowie Magenbeschwerden eingesetzt. In der Frauenheilkunde wird er zum Abstillen und zur Linderung von Menstruationsbeschwerden empfohlen. Zur Entfernung von Zahnbelägen können zerkrümmelte Blätter auf die Zahnpasta gestreut werden. So verschwinden die Beläge auf natürliche Weise und die entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung des Salbeis fördert und stärkt die Gesundheit des Zahnfleisches. Bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Krämpfen im Magen-Darm-Trakt hilft Salbeitee. Während der Wechseljahre kann Salbeitee wissenschaftlich nachgewiessen zur "Schweisshemmung" eingesetzt werden. Grundsätzlich empfiehlt sich die Anwendung von Salbei bei Beschwerden während der Wechseljahre, da er östrogenähnliche Stoffe enthält.
In der Vergangenheit führte das u.a. auch im Salbei enthaltene ätherische Oel Thujon zu negativen Schlagzeilen. Dieses lässt sich sehr gut in Alkohol lösen und wurde aufgrund seiner Bitterkeit verschiedenen Bitterspirituosen wie dem Absinth zugesetzt. Ein zu hoher Konsum von Thujon kann das zentrale Nervensystem schädigen, sowie Sehstörungen, Krämpfe, Schwindel oder Herzrasen hervorrufen. Aus diesem Grund wurde Absinth im Jahr 1910 bzw. 1915 in der Schweiz und in vielen europäischen Ländern verboten. Das Verbot wurde in der schweizerischen Bundesverfassung festgehalten und erst im Jahr 2005 wieder aufgehoben. Heute ist bekannt, dass die Konzentration des Thujon im Schnaps nicht ausreicht, um derartige Nebenwirkungen hervorzurufen. Vielmehr war die Qualität des schlechten Alkohols Ursache der Nebenwirkungen. Absinth wird übrigens traditionell aus Wermuth und nicht aus Salbei gebrannt. Dennoch sollten Schwangere und stillende Mütter auf die innerliche Anwendung von Salbei verzichten, da das Thujon eine treibende Wirkung besitzt. Der Konsum von frischen oder getrockneten Salbeiprodukten in Wasser oder Fett stellt im Normalfall kein Problem dar, da dieses ätherische Oel nur in Alkohol löslich ist. Aus diesem Grund sollten alkoholische Tinkturen nur zeitlich befristet und nicht in zu hoher Dosierung verwendet werden.
Aufgrund der enthaltenen trizyklische Diterpene (u.a. Carnosol und Carnosolsäure) wird ihm auch eine chemoprotektive Wirkung gegen Karzinogene nachgesagt. Ich konnte allerdings hierfür keinerlei wissenschaftlich anerkannte Belege oder Studien finden.